Beim Verbandsligisten HSG Radevormwald/Herbeck hat die Suche nach einem Trainer für die kommende Saison begonnen. Trainer Ulrich Schmitz steht nach achtjähriger Tätigkeit nicht mehr fürs Coaching zur Verfügung. "Der berufliche Aufwand lässt das nicht mehr zu", sagt Schmitz, der aber als "Sportdirektor" weiterhin die Geschicke der HSG leiten wird. "Das klingt vielleicht etwas hochtrabend", gibt er zu. Und umreißt seine zukünftige Arbeit: "Ich werde mich um die Damen, die weibliche A-Jugend und die weibliche B-Jugend kümmern. Mit zwei Teams in der Oberliga hatten wir noch nie einen so guten Unterbau." An der Trainersuche beteiligt er sich selbstredend: "Es gibt schon ein paar Kontakte." Co-Trainer Christian Haupt bleibt auf alle Fälle an Bord. Gleiches gilt für einen großen Teil des aktuellen Kaders. "Elf, zwölf Spielerinnen haben bereits zugesagt", so Schmitz. "Mit den anderen werden wir noch reden." Möglicherweise nach dem Meisterschaftsspiel beim TuS Neviges am Samstag um 19.15 Uhr. Dort soll auf jeden Fall ein Sieg her, auch wenn der Gastgeber zuletzt mit einigen überraschenden Ergebnissen aufwartete. Ein paar "karnevalsbedingte Erkältungen" sorgen noch für personelle Ungewissheit. Melanie Jeck hat es beispielsweise erwischt. Auch auf der Rechtsaußenposition gibt es möglicherweise Vakanzen.
Verletzte und grippegeschwächte Spielerinnen prägen den Spielverlauf.
Schon in der Trainingswoche vor dem Spiel gegen Neviges, ließ Trainer Ulrich Schmitz Spielerinnen auf für sie eher ungewohnten Positionen trainieren – denn es war bereits abzusehen, das Melanie Jeck auf keinen Fall zum Spiel antreten konnte. Außerdem fiel kurzfristig auch Julia Kruggel aus – die Trainingsbeteiligung war mehr als mager, da auch noch Eva Jurgielewicz, Janine Müller und Maja Mahn mit Grippe flach lagen und nicht trainieren konnten.
Die ersten Spielminuten waren von beiden Seiten recht ausgeglichen und Rade brauchte im Angriff etwas Zeit um sich zu sammeln. Die Abwehr agierte anfangs etwas unsicher, Absprachefehler auf Grund der ungewohnten Zusammenstellung im Innenblock und der häufig wechselnden Konstellationen schlichen sich ein. Trotzdem schaffte man es, den Rückraum der Nevigeser Damen nicht recht zum Zug kommen zu lassen. Jeanette Hufschmidt zeigte nicht nur Nervenstärke bei den Siebenmetern, sondern bewies sich als großer Rückhalt in der Abwehr, ebenso konnte sie im Angriff von sich überzeugen. Positiv war ebenso, das alle Spielerinnen die sich ihnen bietenden Chancen nutzten, so das man Neviges auf Abstand halten konnte, auch wenn der Sieg nie gefährdet war.
Trainer Ulrich Schmitz war immer wieder gezwungen, Spielerinnen ein- und auszuwechseln, da einige noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren – für Entlastung sorgten die beiden A-Jugendlichen Selina Pake und Jeanette Gronemeier. Zudem verhinderte Lucie Bouriot zwei und Sandra Christ einen 7-Meter. 10 Minuten vor Spielende schied dann auch noch Jasmin Schatz mit einer Rückenverletzung aus.
Alles in allem war auf Grund der personellen Situation kein deutlicherer Sieg möglich, jetzt hoffen alle Beteiligten schnell wieder fit zu werden, um nächstes Wochenende wieder mit dem kompletten Kader auflaufen zu können.