Abschlussschwäche kostet besseres Ergebnis
Ein derart enges Kreisderby hatte im Vorfeld nur Langenfelds Trainerin Heike Wittgens vermutet, die nach dem 25:21 (12:14)-Heimsieg gegen den Nevigeser TV befreit aufatmete.
„Ich habe immer davor gewarnt die Nevigeserinnen zu unterschätzen“, freut sich Heike Wittgens über den etwas glücklichen Erfolg, der in erster Linie auf das überraschende Mitwirken ihrer Tochter Ina zurückzuführen war.
Trauer machte sich dagegen auf der Nevigeser Seite breit. „Ein Punkt wäre sicher verdient gewesen“, hadert Trainer Michael Renner. „Wir waren phasenweise die bessere Mannschaft, sind leider nur wieder an unserer Abschlussschwäche gescheitert.“
Die NTV-Mädels überraschen die Gastgeberinnen mit einem Blitzstart. Nach drei Minuten steht die Partie 0:4. „So wollten wir eigentlich in die Begegnung starten“, stellt Heike Wittgens überrascht fest. „Danach sind wir nur ganz schwer in Tritt gekommen.“
Ab Mitte der ersten Halbzeit verläuft die Partie ausgeglichen (5:5, 7:7, 8:8). Kurz vor der Pause schocken die Gäste erneut die SG Langenfeld, ziehen wieder auf 8:12 weg. „Die Mädels sind in dieser Phase sehr sicher in der Deckung gestanden“, zeigt sich Michael Renner zufrieden.
Die Gastgeberinnen benötigen nach der Pause eine Viertelstunde, um sich von diesem Überraschungscoup zu erholen. Ina Wittgens führt ihre Mädels wieder heran. Sonja Göbel gelingt mit dem 17:16 die erste Führung für die SGL.
„Wir haben uns viele Chancen herausgespielt, aber leider nicht mehr getroffen“, bedauert Michael Renner, der mit anschauen muss wie seine Mädels mit vier Toren in Rückstand (17:21) geraten, sich kurz wieder aufrappeln, aber nach dem 20:22 den entscheidenden Treffer von Ina Wittgens kassieren. Zwei Minuten sind noch zu spielen.
„Erst jetzt war die Partie gelaufen“, zollt Heike Wittgens den Nevigeser Mädels Beifall. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Ich glaube, ohne die Ina hätten wir die Begegnung verloren.“
„Die Langenfelder haben sich das sicher einfacher vorgestellt“, meint Michael Renner mit einem lachenden Auge. „Wir gehen jedenfalls gestärkt aus dem Spiel heraus. In dieser Verfassung sollten wir uns der Liga behaupten können.“