Jörg war mal so frei und hat nen Vorbericht zum Samstagspiel geschrieben. Wollt nur mal drauf hinweisen.....wenn ich das nicht immer aktualisiere, dann seh ich dat nie!!!
Zum Leben zu wenig... Das Remis hilft keinem wirklich weiter
Exakt mit dem Ergebnis des Eröffnungsspiels trennen sich die Velberter Lokalrivalen in der Halle „Waldschlösschen“: Dieses 20:20 (9:10)-Remis hilft allerdings weder dem Nevigeser TV noch der HSG Velbert/Langenberg weiter. Die Reaktionen der Trainer finden sich weitgehend im Konsens wieder.
Der NTV-Coach Michael Renner sieht dieses Remis als korrekt an, ärgert sich aber gewaltig über eine - für sein Verständnis - katastrophale Schiedsrichterleistung. „Die Herren haben auf verletzungsgefährdete Abwehraktionen einfach nicht reagiert. Da wurde auf beiden Seiten munter von hinten in den Arm gegriffen“, meint der Nevigeser Coach, der nach einem Eintrag in den Spielberichtsbogen unter Umständen sogar mit einer Sperre rechnen muss.
Die ausbleibenden Pfiffe sorgen zusätzlich für Hektik auf dem Parkett – ein typisches Lokalderby eben, nicht schön, aber umkämpft. Lokalderbys haben eben ihre eigenen Gesetze. „Es war ein kampfbetontes Spiel. Meine Mädels haben die Vorgaben teilweise umgesetzt. Einige Dinge haben ganz gut geklappt, andere weniger“, betont Michael Renner. „Lokalderbys lassen kaum spielerische Freiräume.“
Auch HSG-Coach Erdinc Özcan zeigt sich mit dem Spiel seiner Mannschaft und dem Ergebnis einverstanden. „Das Remis geht in Ordnung, ein gerechtes Ergebnis“, meint der HSG-Trainer, der wegen seiner kuriosen roten Karte in Düsseldorf für dieses Spiel gesperrt wurde, und auf der Tribüne Platz nehmen muss. Tim Vollmershausen übernimmt das Coaching.
Die NTV-Mädels legen schneller die Nervosität ab, gehen mit 4:0 in Führung. Die HSG vergibt in dieser Phase gleich drei Strafwürfe. Erst nach dem 6:3 kommen auch die HSG-Mädels langsam in die Partie, gleichen zum 7:7 aus.
Es entwickelt sich ein ausgeglichenes, kein gutes, aber spannendes Derby, mit vielen Flüchtigkeitsfehlern auf beiden Seiten. Die Führung wechselt nach der Pause ständig. Beiden Mannschaften ist ein Wille nicht abzusprechen – nämlich zu gewinnen.
„Der Punkt ist für uns sicher zum Leben zu viel und zum Sterben zu wenig“, weiß Erdinc Özcan. „Aber die halbe Mannschaft musste grippegeschwächt auflaufen. Insofern können wir mit dem Punkt zufrieden sein.“